Es hat nicht gereicht.

Das Spiel fing munter an, wir waren spielbestimmend und haben in den ersten 20 Minuten ordentlich Dampf gemacht. So wie wir es uns vorgenommen haben. In der 25 Minuten konnten wir uns mehr als verdient mit dem 0:1 belohnen durch Maurizio D'Urso.

Kurz danach köpfte Marco Panata an die Latte nach einer super Flanke von Aaron Nkansah. Wir machten weiter Druck, standen gut und geordnet. Die Stimmung war klasse, die Jungs waren laut und motiviert auf dem Platz und bauten sich sofort wieder auf. 
Türkiye kam die letzten 8-10 Minuten immer weiter ran und kämpfte sich immer wieder vor unser Tor vor. Zum Glück vorerst ohne Erfolg.

Wir gingen verdient mit der Führung in die Halbzeit.

Und dann begann die zweite Halbzeit und somit auch das unerklärliche Phänomen, dass wir das Fußballspielen wieder eingestellt haben. Die Fehler häuften sich, der Ball verspringt nur noch und die Spieler rutschen immer mehr auf den Platz.

Nach einem Angriff von Türkiye, gab es ein wildes Gestocher in unserem 16er. Michael Netzbandt hielt den Fuß zwischen und stupste den Ball gegen Thomas Kuballas Laufrichtung zum nicht unverdienten 1:1 ein.

Danach war es leider ein beinahe einseitiges Spiel. Wir haben schlagartig nichts mehr zusammen bekommen, vereinzelte Spieler haben die Köpfe hängen lassen, andere demotiviert und die Einheit aus Halbzeit eins war nicht mehr erkennbar. 

Mitte zweiter Halbzeit musste Davinci Frantz verletzt ausgewechselt werden und von unserer Sport- und Physiotherapeutin, Katja Reeps, direkt behandelt werden, da er gegen die Bande am Spielfeldrand knallte. Es folgte aber schnell Entwarnung, nach schlimmeren Vermutungen war es "nur" eine Prellung des Beckens. 

An dieser Stelle gute Besserung Davinci.

Nach wildem Hin und Her auf beiden Seiten, konnte sich der Türkiye Angriff zwei Mal in unseren 16er tanken, wo beides Male nach einem Fall auf Pfiff entschieden wurde. Elfmeter. Dies mag strittig sein, da vor allem bei viel gröberen Fouls gegen uns im Türkiye Strafraum der Pfiff immer wieder ausblieb. 

Beide Elfmeter wurden in der 63. und 88. Minute von Sarikaya und Netzbandt verwandelt zum endgültigen 3:1.

Vor allem die zweite Halbzeit war eine Enttäuschung aus unserer Sicht und in unserer aktuellen Lage kann dies nicht der Anspruch sein. Es wird nun Zeit, dass geschlossen von der Mannschaft eine Reaktion gezeigt wird. Das wird nun mit den kommenden vier Spielen dicke Bretter zu bohren haben steht außer Frage, aber wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir uns nicht verstecken müssen, vor keinem Gegner.